Heute möchte ich gern mit einem Mythos aufräumen, der mir immer wieder begegnet: Mein Hund braucht einen Sommerschnitt, bitte einmal das Fell kurz scheren.
Für Hunde ohne Unterwolle mit stark wachsendem wolligem Fell, ist das eine großartige Möglichkeit, um Luft an die Haut dies lassen.
Für alle Hunde, die Unterwolle ausbilden, bringt dieser Eingriff keinen positiven Effekt.
Was passiert beim Scheren von Hunden mit einem sogenannten „Double Coat“, also einem Fell bestehend aus Unterwolle und Deckhaar?
Die Schermaschine kürzt das Deckhaar und die darunter liegende Unterwolle. Die Unterwolle hat die Funktion, die Wärme am Hund zu halten. Wenn die Unterwolle nun beim Scheren also auf der Haut bleibt, ist sie zwar kürzer, hält die Wärme ihrer Funktion entsprechend aber immer noch am Hund.
Darüber hinaus versperrt sie nachwachsendem Deckhaar den Weg, so dass dieses stark ausdünnen kann. Wird das über Jahre so gehandhabt, kommt es vor, dass die Hunde kaum noch Deckhaar besitzen und fast ausschließlich Unterwolle auf der Haut haben, die, je dicker sie wird, auch stark zum Filzen neigt. Das Scheren des Hundes auf eine „vernünftige“ Länge wird damit fast unmöglich, die Gefahr auf eine kurze Filzschur wächst und damit gerade im Sommer, das Risiko auf Sonnenbrand.
Ich rate dringend davon ab, Hunden „einmal im Jahr einen Sommerschnitt zu gönnen“ – der Hund hat absolut keinen Vorteil davon.
Was hilft dem Hund dann?
Viele Hunde, deren Halter mit dem Wunsch zum Scheren kommen, gehören zu Rassen, die viel Unterwolle ausbilden. Diesen Hunden sollte regelmäßig die Unterwolle fachgerecht entfernt werden.
Mehr dazu erfahren Sie << hier >>
Gern können wir uns das Fell ihres Hundes in einem Beratungstermin anschauen und gemeinsam entscheiden, was dem Hund im Sommer am besten gegen große Hitze hilft. Vereinbaren Sie dazu direkt einen Termin übers Kontaktformular oder per Telefon unter der 0151 70801740.